Wie und warum haben sich Gefühle entwickelt? Welchen Sinn und Zweck haben beispielsweise Hass, Wut, Neid, Ekel Eifersucht, Scham, Verzweiflung oder Traurigkeit? Und welche Bedeutung haben andere, wie Freude, Heiterkeit Liebe, Zufriedenheit, Dankbarkeit, Freundschaft, Interesse, Erfüllung, Glück? Heute möchte ich dir einen kleinen Einblick in das weite Repertoire menschlicher Emotionen geben.
Das Spektrum menschlicher Gefühle
Das Spektrum menschlicher Gefühle spielt eine maßgebliche Rolle für das Überleben der Spezies Mensch. Und nicht nur für das Überleben sondern auch für die Entwicklung des Homo sapiens zum dominierenden Lebewesen auf Mutter Erde. Allerdings entwickelte sich das menschliche Gehirn in unendlich langen Zeiträumen in denen es vor allem als Gefahrensensor funktionieren musste: Hunger, Kälte, Feinde aller Art waren rechtzeitig zu entdecken und abzuwehren. Deshalb besitzen wir so sieht es der Sozialpsychologe Martin Seligman, ein "katastrophisches Gehirn", das immer auf das Schlimmste gefasst ist. Wir haben als Art überlebt, weil wir uns auf das konzentriert haben, was schief laufen kann, nicht auf das, was gut geht. Wenn alles im Leben glatt läuft, schalten wir auf Autopilot, so richtig konzentriert und bewusst sind wir meist nur, wenn etwas nicht klappt.
---
NordVPN schützt deine Online-Daten vor neugierigen Blicken
Mit NordVPN, kannst du das Internet in absoluter Privatsphäre genießen. Sichere dir dein sicheres Internet mit NordVPN + GRATIS Antivirus-Schutz
NordVPN ist die Rundum-Cybersicherheit für dein Online-Leben. Lass andere nicht sehen, was du im Internet tust. Verwende ein VPN, um deine IP-Adresse zu ändern und verwende stattdessen deinen virtuellen Standort als Tarnung.
---
Wozu sind Gefühle gut? Gefühle sind der "Grundstoff unserer Existenz sie geben dem Leben Farbe und Richtung. Und das gilt nicht nur für angenehme Empfindungen. Auch die negativen Gefühle sind essenziell, allerdings sollten sie ein bestimmtes Maß nicht überschreiten.
Um dieser Vorherrschaft der negativen Gefühle über unser Leben zu begegnen, betonen Psychologen heute die wichtige Funktion der angenehmen Gefühle: Sie sind nicht nur einfach da, um uns das Leben zu versüßen. Nein: Freude, Lachen, Lust, Liebe, Zufriedenheit und so weiter stellten auch schon früher einen maßgeblichen evolutionären Vorteil dar. Sie ermöglichten Kooperation, Arbeitsteilung und das allmähliche Entstehen komplexer Kulturen, ein Schlüssel zur heutigen Interdependenz.

Ein wunderliches Resultat dieser evolutionären Betrachtungsweise ist beispielsweise der Befund, dass Frauen bei der Partnerwahl nicht nur, wie meist behauptet wird, die ökonomische Potenz des Partners hoch schätzen, sondern sich zu Männern hingezogen fühlen, die witzig sind und sie zum Lachen bringen. Wer jetzt noch finanziell gesichert ist, kann zu einem unwiderstehlichen Magneten werden. Es heißt Geselligkeit und Humor sollen Überlebensvorteile sein? Ja, denn sie sind Indizien dafür, dass der Spaßvogel über Intelligenz und soziale Kompetenz verfügt also über unschätzbare Tugenden bei der Zukunftsplanung.
Verkörperte Informationen
Was sind Gefühle überhaupt? Die knappste Definition lautet: Gefühle sind verkörperte Informationen. Sie sind Signale, die uns sehr schnell mitteilen, ob wir etwas gut finden oder nicht, ob wir etwas meiden oder vermeiden sollen. Der Neuropsychologe Jaak Panksepp sagt: ,,Emotionen sind Geschenke der Natur. Die Emotionssysteme wurden in der Evolution zur Bewältigung der wesentlichen Anforderungen des Lebens entworfen. Sie informieren uns ständig automatisch über die wichtigen Aspekte des Lebens und teilen uns mit, was sich schlecht, was sich gut und was sich gemischt" anfühlt." Die Gesamtheit unserer Gefühle stellt also ein Signalsystem dar, das uns einen schnellen Zugang zu unseren Vor lieben ermöglicht, zu den angeborenen und erworbenen. Alles in unseren Begegnungen mit der Umwelt und mit anderen Menschen wird positiv oder negativ codiert, mit einem Wert aufgeladen, wenn du sollst willst. Dieser binäre Code die schnelle Aufteilung der Welt in Plus und Minus ist offenbar von hohem Überlebenswert. So hoch, dass man das Evolutionspsychologische Credo vielleicht so nennen könnte: Ich fühle, also bin ich!
Klasse Post Blue,
Ich werde mir das Buch mal ansehen, sobald ich Zeit habe.